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Planungsphase

Post von der BG BAU

Diese Woche wurde uns ein Brief der BG BAU zugestellt. Schon als wir zusammen mit der Baugenehmigung ein Merkblatt zur BG Bau erhalten haben, waren wir recht ratlos, was genau zu Tun ist. Wir hofften also, dieses Mal mehr zu verstehen.

Nach dem Überfliegen des sieben-seitigen Schreibens, gab es erste AHA-Momente bei uns.

Unser Bauvorhaben wurde automatisch vom Bauamt bei der BG BAU angemeldet, sodass wir bereits Mitglied bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) sind. Die BG BAU ist der zuständige Unfallversicherungsträger für Eigenbauarbeiten.

Diese gesetzliche Versicherung gilt nur für die Helfer, nicht aber für die Bauherren selbst. Falls eine Unfallversicherung der Bauherren selbst gewünscht ist, kann eine freiwillige Versicherung für die Bauherren bei der BG Bau abgeschlossen werden. Laut Merkblatt beträgt der notwendige Beitrag rund 3.700 Euro für das Jahr 2020. Puh – zum Glück sind wir auch so schon gut in Sachen Unfallversicherung aufgestellt, sodass wir hieran garkeine Gedanken verschwenden brauchen.

Als ersten Schritt müssen wir nun eine Auskunft ausfüllen, welche sich uns sowie dem geplanten Bauvorhaben widmet. Bis auf die Tatsache, dass dies viel Papierkram ist, ist zumindest der Großteil der Fragen verständlich. Immerhin ist die Frist – 03.11.2020 – recht großzügig, sodass wir hoffen, die verbleibenden Fragen bis dahin klären zu können.

Doch wie berechnen sich der zu entrichtende Beitrag der BG Bau, den wir zahlen müssen? Dies hängt – soweit wir verstanden haben – von zwei Faktoren ab:

  • Handelt es sich um eine „sozial nähere Bindung“ zwischen Bauherr und jeweiligem Helfer?
  • Wie viele Helferstunden leistet der jeweilige Helfer bei welcher Tätigkeit.

Von diesen zwei Faktoren hängt dann wohl ab, ob es sich um eine Gefälligkeitsleistung handelt oder nicht. Davon hängt dann wohl wiederum ab, ob dieser Helfer über die BG Bau versichert ist oder nicht, sowie ob wir entsprechend Beiträge für jede Helferstunde dieses Helfers zu bezahlen haben. Wenn ja, kostet diese ca. 1,50 Euro je Stunde dieses Helfers. Darüber hinaus gibt es einen Mindestbeitrag in Höhe von 100 Euro.

Jedenfalls müssen wir außerdem ein Bautagebuch führen, in dem der Helfer, seine geleisteten Stunden je Tag und die Art der Leistung aufgeführt werden müssen. Das Bautagebuch muss dann mindestens fünf Jahre aufbewahrt werden und auf Verlangen der BG BAU vorgezeigt werden. Wir gehen davon aus, dass dieses bspw. am Ende vorgelegt werden muss und anhand dessen dann unser Beitrag berechnet wird. Leider sind die Beispiele – zumindest für uns – recht unverständlich, sodass uns darüber hinaus unklar bleibt, wer wann und vor allem anhand welcher Kriterien bewertet, wie bspw. eine soziale Bindung einzustufen ist und wann eine Gefälligkeitsleistung aus Sicht der Stunden anfängt und endet.

Es bleibt also spannend, wie sich das Thema entwickelt – wir halten euch auf dem Laufenden!

4 Antworten auf „Post von der BG BAU“

Hallo ihr Bauherren,

wie seid ihr denn hinsichtlich der BG Bau jetzt verblieben? Wir haben heute diesen Brief auch bekommen und sind ähnlich unsicher, was zu tun ist, wie ihr…

Danke und viele Grüße aus Mannheim
Nicolas

Hi Nicolas,

wir haben den Brief wie damals angefordert ausgefüllt und zurückgesandt.
Während der Bauarbeiten haben wir dann das geforderte Bautagebuch geschrieben, in dem wir alle Helferstunden erfasst haben.
Vor wenigen Tagen erreichte uns dann die nächste Abfrage durch die BG Bau. Dort mussten wir dann für vorgegebene Zeiträume die Helferstunden eintragen und zurücksenden.
Seither haben wir aber noch nichts gehört. Sobald wir was gehört haben, werden wir hier berichten. Ich gehe davon aus, dass uns eine entsprechende Beitragsrechnung erreichen wird 😉

Liebe Grüße,
Florian & Yannic

Hallo ihr Beiden,
naja, wenn Ihr mit HanseHaus baut, dann sind kaum Helfer beteiligt. 😇
Über HanseHaus wird die Bodenplatte betoniert, das Haus gefertigt… die einzigen Helfer sind eure Freunde und Bekannte.

Das stimmt natürlich, ja. Aber genau um diese Freunde & Bekannte geht es ja.
Und je nachdem wie viel Eigenleistung gemäß Ausbaustufe erbracht wird, sind das dann ja mehr oder weniger Stunden. 😉

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