Zwar liegt die Auswahl unseres Bodenbelags bereits einige Wochen zurück, wie versprochen möchten wir euch jetzt vor dem Baustart aber noch mehr darüber berichten. Hanse Haus führt bei uns lediglich die Bodenbeläge im Bad und Dusch-WC aus. Die weiteren Bodenbeläge werden wir bauseits ergänzen. Die Auswahl des Bodenbelags an für sich liegt bereits etwas zurück, da wir während der Anlaufberatung – wir berichteten hier – die Fußbodenaufbauhöhen angeben mussten.
Erste Anlaufstelle war bei uns ein Fußboden-Studios in der Region. Und wie schon öfters waren wir direkt erschlagen davon, was es alles gibt: Fliesen, Parkett, Laminat, Vinylboden, Designboden, etc. Bei der sehr freundlichen Beratung haben wir zuerst gelernt, dass derzeit Echtholzparkett wohl sehr beliebt sei, da er ein sehr angenehmes, natürliches Raumklima und Laufgefühl erzeugt. Außerdem sieht er absolut spitze aus und ist nicht mit dem reinen Fischgräten-Muster, was man kennt, vergleichbar. Daran stört uns allerdings der Pflegeaufwand, da dieser Boden regelmäßig (jährlich bis zweijährlich) geölt werden sollte, damit er lange schön aussieht. Auch war er uns zu teuer.
Deswegen wurden uns die weiteren Bodenbeläge vorgestellt, wobei der Designboden immer mehr in den Vordergrund rückte. Persönlich hatte ich ja zu aller erst den Gedanken, dass Designboden doch sicherlich noch viel teurer sein muss als Echtholzparkett – wenn da schon das Wort Design drin steckt 😉 Wir haben dann aber erfahren, dass Designboden erst mal nur genauso eine Bodenkategorie beschreibt, wie es eben auch Echtholzparkett, Laminat, etc. tut. Vereinfacht dargestellt handelt es sich um eine Weiterentwicklung des früheren Vinyl-Bodens, der aber vor allem ohne Weichmacher auskommt und damit als wohngesund bezeichnet wird. Da uns die Böden erst mal optisch, wie auch von den Eigenschaften zusagten, haben wir uns zu Hause mit den verschiedenen Herstellern auseinandergesetzt, die es gibt.
Im nächsten Schritt sind wir weitere Fußboden-Studios in der Region angefahren, da wir bei der Online-Recherche auf den Hersteller Webseiten festgestellt haben, dass die Fußboden-Studios immer nur mit einem Teil der Hersteller kooperieren. Bei diesen Besuchen haben wir fleißig Prospekt-Material mitgenommen und weitere Informationen eingesammelt. Das war teils gar nicht so einfach, da wegen Corona öfters mal falsche Öffnungszeiten kommuniziert wurden, sodass wir dann vor verschlossener Tür standen. Dabei hat sich dann leider auch unser Haupt-Problem herauskristallisiert: Die Studios kennen immer nur ihren Boden und haben oft kein Wissen darüber, was ihren Boden von denen der Mitbewerber unterscheidet. Aussagen wie „ich kenne den anderen Boden nicht und möchte ihn daher nicht schlecht reden“, sind zwar ehrlich, halfen uns aber in der Kaufentscheidung nicht weiter. Wir hätten zumindest erwartet, dass die Verkäufer das ein oder andere Argument haben, warum man bei Ihnen und nicht einem Studio, was mit dem anderen Hersteller kooperiert, kaufen soll. Unser Highlight war am Ende die Aussage „nehmen sie welchen sie wollen, jeder Boden findet seinen Käufer“ – das ist dann wohl einmal mehr die Servicewüste Deutschland, die sich mancher Verkäufer leider anmaßt, solange die Baubranche so boomt.
Mit drei Favoriten und gefrustet von dem Erlebnis haben wir uns daher online auf die Suche gemacht und sind schließlich bei Herrn Vindice von belago.de fündig geworden. Von ihm haben wir eine ausführliche Beratung erhalten, anhand derer wir die für uns persönlich wichtigsten Kriterien herausfinden und die Böden dagegen prüfen konnten. Bspw. war uns neben der Nachhaltigkeit, die über den blauen Engel nachvollzogen werden kann, auch die Alltagstauglichkeit und Bewährtheit in den letzten Jahren wichtig. Vor allem durch letzteres schied direkt einer der drei Favoriten aus: Es gibt wohl derzeit recht viele Hersteller aus dem Fußbodensegment, die nun auch Designböden herstellen. Diese allerdings mit noch recht junger Historie, sodass es noch keine über zwei/drei Jahre hinausgehende Erfahrungswerte gibt. Bei rund 160qm des Bodens ist uns das dann doch zu heikel. So sind wir am Ende beim DISANO by HARO gelandet.
Die Wahl des finalen Dekors innerhalb der DISANO Serie war vergleichsweise einfach, da uns von Beginn an klar war, dass der Boden mit unserer Eiche-Treppe harmonisch wirken soll. Glücklicherweise haben wir hiervon ein Muster, sodass wir dieses im Fußboden-Studio an den Fußbodenbelag halten konnten. Zwar hatten wir in der Tat ein schlechtes Gewissen am Ende online zu kaufen, allerdings stand auf der belago.de Pro-Seite ganz klar die gute Beratung, sowie der bessere Preis. Dem entgegen stand in den regionalen Fußboden-Studios leider die Beratung und der Preis auf der Kontra-Seite. Auch hat uns Herr Vindice mit einem entsprechenden Muster versorgt, mit dem wir dann in die Beratung mit der Familie gegangen sind 😉
Bis kurz vor Bestellung gingen wir stets von der Klick-Variante des DISANO aus. Doch dann hatten wir uns nochmals mit einem befreundeten Handwerker unterhalten, der Erfahrung im Boden verlegen hat und klar zur Klebevariante riet, da er einfach noch robuster ist und bei einer Fußbodenheizung auch bessere Wärmeleiteigenschaften hat. Kurzer Hand haben wir uns also nochmals mit Herrn Vindice beraten und auf die Klebevariante gewechselt. Im ersten Blick wird der Boden dadurch etwas günstiger und auch die Unterlage fällt weg. Allerdings kommt dann Kleber und – je nach Ebenheit des Estrichs – mehr oder weniger Ausgleichsmasse dazu. Und ggf. noch Handwerkerkosten, wenn diese Arbeiten professionell durchgeführt werden sollen.
Als wir schon dachten, dass wir alles ausgewählt haben, hat uns Herr Vindice auf die noch fehlenden Sockelleisten hingewiesen. Hier werden wir – gemäß der Empfehlung von belago.de – die Döllken Cubu Flex einsetzen. Als wir das Muster gesehen haben, hat uns sofort überzeugt, dass durch das dazugehörige Stanzverfahren beim Verlegen keinerlei sichtbare Kanten entstehen. Auch sonst sind sie mit Weichlippen versehen, sodass keine Feuchtigkeit oder Schmutz darunter kommen kann.
Um uns die guten Konditionen zu sichern, haben wir den Boden und die Sockelleisten bereits jetzt liefern lassen und lagern sie jetzt sicher bei unseren Eltern, bis wir sie verbauen können 🙂
Unser Tipp: Informiert euch ausführlich über die Vor-und Nachteile der einzelnen Böden. Denn es gibt keinen Boden der immer passt – es kommt auf die individuelle Situation an. Und falls ihr noch auf der Suche seid, können wir belago.de absolut empfehlen! Auch das Handling und die Betreuung nach der Lieferung sind absolut spitze.
Eine Antwort auf „Bodenbelag“
Ein toller Beitrag, das Thema mit dem Auf und Zu der Filialen war bei uns auch so, von daher haben wir uns online beraten lassen. Das ging ganz einfach per Video, die haben uns alle Bodenfliesen die direkt zeigen können. Im Anschluss kamen dann sogar die Musterfliesen in Originalgröße zu uns nach Hause.