Wieder einmal liegen ereignisreiche Wochen hinter uns, die wir mit Musterhausbesichtigungen und Gesprächen mit verschiedenen Hausanbietern verbracht haben. Für uns war bereits zu Beginn klar, dass wir bei einem so großen Projekt mehrere Anbieter anschauen müssen, um überhaupt erst einmal ein Gefühl für das Thema zu erhalten und vergleichen zu können was gut und was schlecht ist.
Außerdem hat uns nach und nach das „geheime Grundstück“ immer mehr besorgt. Wir empfanden dies – aus Kundensicht – als eine Art „Ausnutzen der Marktlage“. Fairer halber sei aber auch gesagt, dass definitiv andere Fertighaus Handelsvertretungen dies identisch praktizieren. Dennoch denken wir, dass es sicherlich genug andere vertragliche Möglichkeiten gäbe, um sicherzustellen, dass wir am Ende nicht das Grundstück kaufen, aber mit einem anderen Fertighaushersteller bauen. Deshalb werden wir uns definitiv die kommenden Wochen nochmals selbst intensiv mit der Grundstückssuche beschäftigen.
Da wir zwischenzeitlich auch echt im Hausfieber sind, haben wir neben dem Musterhauspark Villingen-Schwenningen auch den Musterhauspark in Fellbach bei Stuttgart besichtigt. Dort angekommen waren wir zunächst vom Eintrittspreis überrascht, auch wenn es wirklich nur wenige Euros sind und diese sich absolut lohnen. Wir hatten schlicht nicht damit gerechnet, dass Bauinteressenten noch Geld für die Besichtigung eines Musterhauses ausgebeben müssen, wenn sie bereit sind viel Geld für ein Haus auszugeben.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass die ganzen Gespräche/Angebote erst mal auf Basis von Standard-Häusern gemacht wurden, da wir ja noch kein Grundstück haben.
KAMPA
Um doch noch ein echtes KAMPA Musterhaus zu sehen, waren wir im KAMPA Musterhaus Bad Saulgau, sowie auch beim Tag der offenen Tür in der KAMPA Firmenzentrale. Ergebnis beider Besuche ist, dass uns das gesamte Konzept von KAMPA an für sich sehr überzeugt.
Außerdem hatten wir 2/3 Status-Termine mit der KAMPA Handelsvertretung. Dabei ging es dann relativ schnell darum, dass wir den Kaufvertrag unterschreiben sollen. Als wir kurz über andere – vor allem ebenerdige – Grundstücke sprachen, wurde uns gesagt, dass wir uns solche unbedingt sichern sollen. In einem Nebensatz rutschte heraus, dass diese besser für das uns angebotene Haus mit Bodenplatte passen als die, die sie derzeit vermitteln können. Denn das seien alles Hanggrundstücke, die mit Keller bebaut werden müssen. Wir waren schockiert, denn trotz dieses Wissens wurde uns stets ein Haus mit Bodenplatte angeboten.
In den Gesprächen wurde versucht uns zum Unterschreiben zu animieren. Als Schmankerl würden wir bei jetziger Unterschrift ausnahmsweise noch die alten Vertragsbedingungen nutzen können. Das wurde angeboten, weil wir zuvor bei der Unterlagenprüfung festgestellt haben, dass KAMPA die Vertrags-Bedingungen (bspw. Zahlungshöhen) verändert hat – zu unserem Nachteil. Doch nicht genug: Im Beratungsgespräch wurde stets davon gesprochen, dass selbstverständlich im Angebotspreis alle Leistungen für Erdbebenzone 3 (in der Balingen liegt) enthalten sind. Leider steht in den Vertragsbedingungen jedoch, dass lediglich Zone 0-1 enthalten ist. Außerdem wurde uns erklärt, dass wir ja 14 Tage Widerrufsrecht haben, wenn wir unterschreiben. Die Tage nach dem Termin wurden wir uns absolut sicher, nicht mit dieser Handelsvertretung bauen zu wollen, sodass wir hier eine Absage erteilten.
Bien Zenker
In unserem ersten Termin zeigte uns der Berater ausführlich das Musterhaus und nahm dann all unsere Wünsche und die groben finanziellen Rahmenparameter auf. Es war ein sehr entspannter Termin – wir genossen die Atmosphäre und waren auch von dem Fachwissen beeindruckt. So konnten wir direkt einige Details hinsichtlich Heiztechnik, etc. klären. Zur Angebotseröffnung wurde ein weiterer Termin vereinbart. An diesem zweiten Termin wurde uns das Angebot eröffnet und wir haben die Bau-Leistungsbeschreibung zur Durchsicht erhalten. Außerdem wurden Fragen geklärt, die zwischenzeitlich bei uns herangereift waren. Hier können wir nur nochmals ein Lob an unseren Berater aussprechen – was er nicht sofort klären konnte, hat er absolut zeitnah mit der Zentrale geklärt und an uns rückgemeldet.
Hanse Haus
Auch hier wurden wir sehr nett begrüßt, durch das Musterhaus geführt und all unsere Wünsche aufgenommen. Vor allem aber haben wir eine grobe handschriftliche Hochrechnung der Kosten von Frau Koscak erhalten, in der bereits unsere Wünsche berücksichtigt waren. Natürlich war dies noch kein Angebot, aber zumindest eine Annäherung, die schlicht auf unseren Wünschen und nicht einem abgefragten Budget basierte. Wir haben zusätzlich bereits im ersten Termin die Bau-Leistungsbeschreibung und die Vertragsbedingungen erhalten. Außerdem wurde vereinbart, dass wir das Angebot zeitnah per Mail zugesandt bekommen. Und tatsächlich: Innerhalb kürzester Zeit traf das Angebot per Mail ein. Faszinierenderweise sogar mit einem Link zum 3D Rundgang im Haus – das ist mal digital 😊.
Dieser unkomplizierte und transparente Ansatz hat uns sehr gefallen! Letztendlich sollte kein Geheimnis im Angebot oder der Bau-Leistungsbeschreibung versteckt sein. Und bei diesem Herangehen hatten wir absolut das Gefühl, dass hier schlicht unsere Wünsche fair gerechnet werden und nicht zufällig das Budget vom Hauspreis getroffen wird.
Schwabenhaus
Bei etlichen Versuchen das Musterhaus im Musterhauspark Villingen-Schwenningen zu besichtigen, sind wir daran gescheitert, dass alle Rollläden unten waren bzw. das Haus geschlossen war.
In Fellbach hatten wir dann endlich Erfolg: das Haus war offen und es war auch ein äußerst netter Berater anwesend. Er hat uns auch direkt einen Termin zur persönlichen Beratung in seinem Büro in Pfullingen angeboten. Diesen haben wir wenige Tage später auch wahrgenommen. Auch hier fand eine faire handschriftliche Kostenaufstellung, sowie Klärung vieler Fragen statt. Schwabenhaus sah vielversprechend aus. Allerdings wurde uns im gleichen Atemzug angeboten, dass wir zwei Tage später wiederkommen könnten und zusammen mit dem Finanzierungsexperten mal rechnen können. Da könnten wir dann auch gerne gleich den Vertrag unterschreiben, damit sie uns bei der Grundstückssuche unterstützen können. Nach unserer negativen Erfahrung mit KAMPA war das leider auch das Aus für Schwabenhaus.
Insgesamt bleibt zu sagen, dass wir in diesen Wochen echt geerdet wurden und wir gemerkt haben, was für große Unterschiede es in der Beratungsleistung bzw. der gesamten Herangehensweise gibt. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie nervenaufreibend diese Zeit für uns war. 😉